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Anstehende Geburt bremst Schwertransport aus

Polizisten begleiten SchwertransortQuellenangabe: Michael Frauenkron

Regionales

Anstehende Geburt bremst Schwertransport aus

Schwertransportbegleitung mit Hindernissen, Polizei dein Freund und Helfer!

Einen ganz besonderen Abend erlebten Polizeibeamte des Fachdienstes Husum vom Polizeiautobahn- und Bezirksrevier Nord – und das nicht nur wegen der außergewöhnlichen Ausmaße eines Schwertransportes, der von der dänischen Grenze (Neupepersmark) bis Husum begleitet werden sollte. Vielmehr waren die beiden routinierten Beamten von den Ereignissen beeindruckt, die sie am Rande des Transportes am späten Dienstagabend (23.06.20) erlebten.

Nachdem die Polizeistreife den Transport an der Grenze übernahm und über Ellund nach Handewitt führte, musste der 55m lange und 430 Tonnen schwere Koloss von der B 199 in Richtung Ortsmitte Handewitt abbiegen. Abgesichert durch die Polizei blockierte der 28-achsige Transport die B 199 in beide Richtungen, um durch penibles Rangieren an der Verkehrsinsel vorbei abbiegen zu können. Dazu mussten zwei Zugmaschinen eingesetzt werden. Es war eine Vollsperrung von etwa 30 Minuten zu erwarten. Nachdem sich der Verkehr auf der B 199 bereits in beide Richtungen aufgestaut hatte, bemerkte einer der Polizeibeamten, dass der Fahrer des ersten Pkw in der Reihe nervös wurde, sein Fahrzeug schließlich verließ und ein wenig nervös auf sich hinzuweisen versuchte. Der Beamte ging schließlich zu dem Mann und erfuhr, dass dieser mit seiner hochschwangeren Frau, bei der die Wehen bereits eingesetzt hatten, auf dem Weg in die Klinik nach Flensburg war. Der Beamte erkannte die Not und sofortigen Handlungsbedarf. Er schickte den Schwertransport zurück auf die B 199, um dem Paar eine Weiterfahrt ermöglichen zu können.

Danach setzte der Transport erneut an, es gelang schließlich eine Weiterfahrt durch Handewitt auf die B 200. In Wanderup kam es erneut zu einem „außerplanmäßigen“ Halt.

Während der Transport durch Wanderup fuhr, entdeckten die vor dem Transport fahrenden Polizeibeamten neben der Fahrbahn ein Feuer, dessen Flammen einige Meter hoch in die Luft schlugen. Die Beamten stoppten den Transport, nahmen den an Bord befindlichen Feuerlöscher und liefen zur Brandstelle. Dort entdeckten sie zwei Männer, die erfolglos versuchten, das Feuer zu löschen. Durch den Einsatz des Feuerlöschers der Polizei allerdings war die Gefahr schnell gebannt. Wie sich herausstellte, hatten die beiden Männer an einem VW Käfer gearbeitet. Beim Absaugen des Benzins war vermutlich die Benzinpumpe heiß gelaufen, woraufhin sich das Benzin entzündete. Die beiden waren froh, dass die Polizei zufällig vorbeifuhr und helfen konnte. Nach vollbrachter Tat rollten Polizei und Transport weiter in Richtung Husum – der Transport endete ohne weitere Zwischenfälle in Husum.

Der mittlerweile (erneut) Vater gewordene Pkw-Fahrer meldete sich bei der Leitstelle und bedankte sich bei der Polizei und dem Transportunternehmen für das schnelle Handeln und berichtete, dass seine Frau etwa zwei Stunden nach der ermöglichten Weiterfahrt einen kerngesunden Sohn zur Welt gebracht hatte. Herzlichen Glückwunsch!

OTS Polizeidirektion Flensburg

55 Meter lang, 430 Tonnen schwer und versehen mit 28 Achsen. Schwertransportbegleitung nach Husum.
Quellenangabe: Michael Frauenkron

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