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Hilferuf aus der Innenstadt – offener Brief an den Bürgermeister

Regionales

Hilferuf aus der Innenstadt – offener Brief an den Bürgermeister

Mit einem offenen Brief wenden sich viele Gechäfstbetreiber der Innenstadt an den Oberbürgermeister und die Verwaltung:

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An den Bürgermeister, die Politiker und die Verwaltung der Stadt Flensburg

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir, die Geschäftstreibenden aus der Flensburger Gilde sowie unsere Unterstützer, wenden uns heute mit einem dringenden Anliegen an Sie. Die aktuelle Satzung, die das Aufstellen von Stellschildern und Dekorationen untersagt, stellt für uns eine erhebliche Belastung dar. Wir verstehen, dass eine Regulierung notwendig sein kann, um eine geordnete Stadtgestaltung zu gewährleisten. Doch dies darf nicht auf Kosten der Gewerbetreibenden geschehen. Wir fordern daher eine Neuausrichtung dieser Vorschriften – gemeinsam mit uns und unter Berücksichtigung unserer wirtschaftlichen Existenz.

Warum ist dies so wichtig?

Der dramatische Rückgang skandinavischer Besucher und ihrer Kaufkraft belastet den lokalen Handel massiv.

Die Nachwirkungen der Corona-Krise sind weiterhin spürbar.

Fehlende große Geschäfte hinterlassen Lücken, die schwer zu füllen sind.

Die Gastronomie verzeichnet Umsatzrückgänge von bis zu 40 % im Jahr 2025, der Einzelhandel leidet ebenfalls stark.

Wir brauchen Schilder! Wir brauchen individuelle Gestaltungsmöglichkeiten, um unsere Geschäfte sichtbar zu machen – besonders für Läden in Hinterhöfen oder von Gastronomiebetrieben umgebene Geschäfte. Eine strikte Regulierung verhindert dies und verschärft unsere wirtschaftliche Lage zusätzlich.

Wir fordern die Stadtverwaltung und die politischen Entscheidungsträger daher auf, die aktuellen Regelungen zu überdenken und ihre Anwendung vorübergehend auszusetzen, um gemeinsam mit uns eine praktikable Lösung zu erarbeiten.

Darüber hinaus möchten wir auf den Umgang städtischer Mitarbeiter mit uns Geschäftstreibenden hinweisen. In unserer schwierigen wirtschaftlichen Lage erwarten wir Unterstützung statt Einschüchterung durch Ordnungsstrafen. Ein freundlicher, lösungsorientierter Dialog seitens der Ordnungskräfte – mit der Frage „Wie können wir helfen?“ anstatt Drohungen – wäre ein Zeichen von Respekt gegenüber uns Steuerzahlern, die letztlich auch ihre Gehälter finanzieren.

Wir appellieren an die Stadt Flensburg, Toleranz und Zusammenarbeit in den Mittelpunkt der Politik zu stellen, um den Fortbestand des Einzelhandels und der Gastronomie in unserer Stadt zu sichern. Lassen Sie uns gemeinsam eine Lösung finden, die sowohl den städtischen Ansprüchen als auch den Bedürfnissen der Gewerbetreibenden gerecht wird.

Mit freundlichen Grüßen,

Die Geschäftstreibenden der Flensburger Gilde und Unterstützer

Beitrag: M. Jürgensen
Bildquelle. Shutterstock

 

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