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Mann springt auf fahrenden Zug und fährt kilometerweit mit

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Bildquelle: Bundespolizeiinspektion Flensburg

Am Mittwoch wurde die Leitstelle der Bundespolizei über einen Vorfall auf der Bahnstrecke Hamburg nach Westerland informiert. Ein Mann hatte während des Zughalts im Bahnhof Heide den Zug verlassen um zu rauchen.

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Der Zug fuhr an und der Mann sah keine andere Möglichkeit als auf den anfahrenden Zug Richtung Sylt zu springen, da sich sein Gepäck im Zug befand. Dabei stellte er sich zwischen zwei Reisezugwagen auf die Versorgungsleitungen und stand offensichtlich auf den Anschlusskästen außen am Zug (siehe Bild).

Ein anderer Lokführer bemerkte dies und informierte den Fahrdienstleiter. Der Triebfahrzeugführer des Zuges leitete sofort eine Schnellbremsung ein und holte den Mann nach ca. 10 km lebensgefährlicher Mitfahrt in den Zug.

Ein im Zug befindlicher Landespolizist betreute den Mann dann im Zug, als sich der Gesundheitszustand des Reisenden veränderte. Der Zug stoppte daraufhin im Bahnhof Friedrichstadt, wo schon ein alarmierter Rettungswagen und ein Notarzt wartete.

Der 39-Jährige wurde mit Verdacht auf innere Blutungen ins Krankenhaus verbracht. Er soll jedoch heute aus dem Krankenhaus entlassen werden.

Ihm droht nun ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.

Im Einsatz waren Landes- und Bundespolizei sowie der Rettungsdienst.

Die Bundespolizei warnt vor diesem lebensgefährlichen Fehlverhalten. Sollten Sie, aus welchen Gründen auch immer, nicht rechtzeitig in den Zug einsteigen können, so nehmen sie lieber den nächsten Zug und begeben sich nicht in Lebensgefahr in dem sie außen auf dem Zug mitfahren, sagt Hanspeter Schwartz Sprecher der Bundespolizei.

OTS Bundespolizeiinspektion Flensburg

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