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Unbekannter legt mit Schrauben präparierte Köder aus – PETA bietet 500 Euro Belohnung für Hinweise
Hinweise gesucht: Einem Medienbericht zufolge hat eine unbekannte Person mit Schrauben präparierte Köder in Harrislee ausgelegt. Ein Spaziergänger war am Samstag gegen 7 Uhr auf einem Schotterweg am Ender der Straße Südermoor mit seinem Hund unterwegs. Dort beobachtete er, wie der Vierbeiner ein Stück Wurst in den Mund nahm, das mit einer Schraube präpariert wurde. Der Mann konnte den Köder noch entfernen, bevor der Hund ihn verschluckte. In dem Bereich wurden weitere mit Schrauben präparierte Wurststücke entdeckt. Die Polizei ermittelt und bittet unter 0461/707095 um Hinweise. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass weitere Köder ausgelegt wurden. Hundehalter werden daher gebeten, besonders aufmerksam zu sein.
PETA setzt Belohnung aus
Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Menschen, die in den letzten Tagen etwas Verdächtiges beobachtet oder anderweitige Hinweise haben, werden gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.
„Wer auch immer die mit Schrauben präparierten Wurstköder ausgelegt hat, muss gestoppt werden, bevor weitere Tiere in Lebensgefahr geraten“, so Monic Moll, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Derartige Täter oder Täterinnen zu überführen ist oft schwierig, da sie agieren, wenn sie sich unbeobachtet fühlen. Deshalb kann es in solchen Fällen auf jeden noch so unwichtig erscheinenden Hinweis ankommen. Mit unserer Belohnungsauslobung wollen wir die Aufklärung der Taten vorantreiben sowie Tierhalterinnen und Tierhalter für das Thema sensibilisieren und warnen.“
Tipps für Erste-Hilfe-Maßnahmen
Besteht der Verdacht, dass ein Tier einen mit Gift oder gefährlichen Gegenständen gespickten Köder gegessen hat, muss umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. Es besteht Lebensgefahr – das Tier kann an inneren Verletzungen qualvoll sterben. Bei Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Durchfall, starker Unruhe oder Apathie, blassen oder porzellanfarbenen Veränderungen an den Schleimhäuten, großen Pupillen, Atembeschwerden oder Krämpfen muss ebenfalls umgehend der Tierarzt aufgesucht werden – denn Gift wirkt schnell. Hunde sollten beruhigt und angeleint werden. Ein Maulkorb oder eine Maulschlinge darf nicht angelegt werden, da Erstickungsgefahr bei Erbrechen droht. Ist das Tier bereits bewusstlos, sollte es in die stabile Seitenlage gebracht und die Atemwege freigehalten werden. Für eine schnelle Diagnose ist es sinnvoll, eine Probe des Köders oder des Erbrochenen mit zum Tierarzt zu nehmen.
Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Tatverantwortlichen zu helfen.
Quelle: PETA Tierschutzorganisation