Regionales
Dänische Polizei verstärkt Grenzschutz mit Hightech-Drohne
Südjütland/Nordschleswig, Dänemark – Die Polizei Südjütland & Nordschleswig (Syd- & Sønderjyllands Politi) geht als erste dänische Polizeibehörde neue Wege in der Grenzüberwachung. Sie hat eine Starrflügeldrohne angeschafft, um die Patrouillen entlang der deutsch-dänischen Landesgrenze zu verstärken.
Die Drohne soll die bestehenden Patrouillen nicht ersetzen, sondern als wertvolle Ergänzung dienen, um eine „zusätzliche Dimension“ in die Überwachungsarbeit einzubringen. Das erklärte Polizeidirektor Frits Kjeldsen von der Polizei Südjütland & Nordschleswig.
Die Maßnahme ist Teil einer Intensivierung der Bemühungen gegen grenzüberschreitende Kriminalität in den Grenzregionen, welche der Polizei im Frühjahr 2023 mit der Umstellung der Grenzkontrollen übertragen wurde.
Schnelle Übersicht aus der Luft
„Mit den leistungsstarken Kameras und der Geschwindigkeit der Drohne erhalten wir ein Werkzeug in unserem Werkzeugkasten, das wir zuvor nicht hatten,“ so Kjeldsen. Die luftgestützte Technologie werde eng mit den täglichen Polizeieinsätzen, einschließlich Patrouillen und stichprobenartiger Einreisekontrolle, verknüpft. Sie soll es ermöglichen, schnell auszurücken und gleichzeitig einen Überblick über kriminelle Aktivitäten am Boden zu gewinnen. Die Anschaffung erfolgte unabhängig von jüngsten Drohnenvorfällen und war über einen längeren Zeitraum geplant.
Sicherer Luftraum dank Koordination
Um einen sicheren Betrieb der Drohne zu gewährleisten, war die dänische Verkehrsbehörde (Trafikstyrelsen) von Anfang an in den Prozess eingebunden. Sie hat fünf Restriktionsgebiete entlang der Grenze eingerichtet, um eine sichere Trennung zum übrigen Flugverkehr zu gewährleisten.
„Unsere Aufgabe war es, dafür zu sorgen, dass die Flugsicherheit gewährleistet ist, wenn die Polizei Patrouillen mit der Drohne durchführt,“ erklärte Büroleiterin Signe Finderup Slot. Gleichzeitig sei es wichtig gewesen, die Beeinträchtigung umliegender Flugplätze zu minimieren. Die Restriktionsgebiete geben sowohl der Polizei als auch anderen Luftraumnutzern klare Rahmenbedingungen.
Andere Luftraumnutzer werden über Naviair, das für die Flugsicherung zuständige Unternehmen, informiert, wenn die Restriktionsgebiete aktiv sind. Die Nutzung von Flugplätzen ist weiterhin möglich, erfordert dann jedoch eine Koordination mit der Flugstation Skrydstrup.
Fakten zur Überwachungsdrohne
- Typ: Starrflügeldrohne des deutschen Herstellers Globe.
- Größe/Gewicht: Drei Meter Spannweite und knapp 25 kg Gewicht.
- Stationierung: Stationiert bei der Ausländerkontrollabteilung West (UKA West) in Padborg. Speziell ausgebildete Beamte bedienen Drohne und Kamera.
- Antrieb/Sichtbarkeit: Fliegt mit Elektromotoren und ist daher geräuscharm. Sie trägt die deutliche Polizei-Lackierung und verfügt über ein zuschaltbares blaues Blinklicht an der Unterseite zur besseren Kennzeichnung als Polizeidrohne.
- Sicherheit: Eine Reihe eingebauter Sicherheitssysteme schützt vor technischen Problemen.
Quelle: Polizei Südjütland & Nordschleswig
