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Flensburg setzt ein Zeichen am Südermarkt

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Flensburg setzt ein Zeichen am Südermarkt

Heute zog es zahlreiche Anwohner in die Innenstadt, sie folgten den Aufrufen in den sozialen Medien – gegen rechts – zu demonstrieren. Der Südermarkt war ausgelastet und die Menschenmenge erstreckte sich noch bis in die Straßen und Zuwege. Viele hatten Schilder, auf denen unter anderem die AfD thematisiert wurde.

Heute setzten die Flensburger ein großartiges Zeichen.

Es erschienen beeindruckend viele Menschen, auch viele Familien mit Kindern. Ntürlich auch aus dem Flensburger Umfeld. Als sich die Menge in Bewegung setzte, hatten noch nicht mal die letzten Spaziergänger den Südermarkt verlassen, als bereits die ersten über den ZOB und die Rathausstraße wieder am Südermarkt eintrafen.

Demonstrationen – aktuell sehr hohe Frequenz.

Es vergeht momentan kaum ein Tag, an dem nicht irgendwo demonstriert wird. Die Medien füllen sich mit Bildern von Unternehmern, Handwerkern, Bauern und Angestellten. Jetzt – und ebenfalls bundesweit – zusätzlich mit den Bildern der Demos gegen Rechtsextremismus. Bei der heutigen Demo in Flensburg konnte ich interessante Stimmen von Teilnehmern erfassen. Eine Mischung aus Sorgen, Unzufriedenheit und Politikverdrossenheit. Einige verließen die Demo aber auch umgehend, weil a) die Altparteien teilnahmen und b) auch Flaggen von Linksextremisten zu sehen waren. Sie „wären erschienen, um gegen Rechtsextremismus anzutreten“, hielten es jedoch auch für inakzeptabel „Linksextremismus zu unterstützen oder zu dulden.“ Gemeint waren Flaggen mit dem Anarcho-Zeichen oder Antifa-Symbolen. „Bin mal gespannt, ob die Politiker sich davon distanzieren oder ob hier dann auch etwas von linker Unterwanderung zu lesen ist“, sagte ein älterer Teilnehmer, als er die Veranstaltung kurzfristig wieder verließ. Später konnte ich keine dieser Fahnen mehr entdecken.

Sorge um Spaltung der Bevölkerung und Zuwachs rechter Parteien.

Und da waren sich alle Befragten inhaltlich einig. Keiner der Gesprächspartner möchte zukünftig eine rechtsausgerichtete Politik in Deutschland erleben. Die Wahlprognosen und der Zuwachs der AfD seien mit Sorge zu betrachten. „Aber die aktuelle Politik spiele der AfD direkt in Hände. Es mache keinen Sinn Ideologien zu verfolgen, wenn nicht die Mehrheit der Bevölkerung dahinterstehe.“

Viele Flensburger/innen haben heute ein starkes Signal gesetzt.

Auch die Altparteien waren vor Ort. Aber eben diese sind gerade besonders gefragt, wenn sich etwas verändern soll. Es wäre so wichtig und so erforderlich. Doch die Umfragewerte der Regierungsparteien zeigen eine andere Tendenz. Und die geht nicht nach oben.

Ich bedanke mich hiermit bei allen beteiligten Gesprächspartnern.

M. Jürgensen

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