Deutsches Leitungswasser – Schadstoffe trotz hoher Qualität

Das deutsche Leitungswasser weist im weltweiten Vergleich eine hohe Qualität auf. Kein Wunder, dass es für viele im eigenen Land das Lieblingsgetränk ist.

Trotzdem in jeder vierten Probe Schadstoffe

Bei einer bundesweiten Analyse mit 40.000 Proben wurde jedoch festgestellt, dass in etwa jeder vierten Leitungswasser-Probe Schadstoffe zu finden sind. Dadurch entstehen Gefahren für Babys, Kinder und immunschwache Menschen. Auch wenn Wasserversorger die Grenzwerte von Schwermetallen durch Reinigungs- und Filtervorgänge einhalten, bedeutet dies nicht, dass das Wasser gänzlich schadstofffrei ist. Rückstände von Arznei- und Pflanzenschutzmitteln, für die es in der Trinkwasserverordnung keine Grenzwerte gibt, werden nicht gemessen, auch wenn die Aufnahme dieser zu gesundheitlichen Problemen führt. Darüber hinaus ist ein entscheidender Faktor, dass der Wasserversorger die Grenzwerte nur bis zur Grundstücksgrenze einzuhalten hat. Dann ist der Eigentümer verantwortlich. In vielen Fällen entstehen gerade in diesen Bereichen Verunreinigungen aufgrund von veralteten Leitungen und Armaturen.

Flensburg – Gesundes Gletscherwasser?

Aufgrund der flachen Struktur der Landmassen und die unmittelbare Nähe zum Meer, ist Flensburg bei der Trinkwasserversorgung darauf angewiesen, Grundwasser aus über 300 Meter Tiefe zu beziehen. Wegen dieser enormen Tiefe ist davon auszugehen, dass ein gewisser Anteil des Wassers auf die Gletscher der Eiszeit zurückgeht. Das Leitungswasser aus Flensburg gilt nicht nur zu den am besten kontrollierten, sondern auch zu den gesündesten Lebensmitteln weltweit. Bis zu den Flensburger Haushalten werden die Richtlinien der Trinkwasserverordnung von den Wasserversorgern genaustens eingehalten. Analysiert werden nicht nur die Grenzwerte vom Schwermetall Blei, sondern auch die Werte von Nitrat, Kupfer, Nickel und Uran.

Arzneimittelrückstände im Trinkwasser

Auch wenn das Wasser bis zum Haushalt genießbar und gesund ist, sollte man Vorsicht walten lassen. Allergische Reaktionen werden beispielsweise bei Babys schon nach einer gering erhöhten Nickelbelastung ausgelöst. Rückstände von Medikamenten und Pflanzenschutzmitteln sind nicht einmal erfasst. Trinkwasserverordnungen reichen dementsprechend nicht aus, wenn wichtige Stoffe in diesen nicht aufgeführt sind. Wasser ist das wichtigste Lebensmittel und sollte allen Menschen möglichst in der saubersten Form geboten werden. Der Konsum von Medikamenten und der Anteil von Medikamentenresten in Wasserleitungen steigt rasant und damit einhergehend gesundheitliche Gefahren für den Menschen.[1]

[1] https://www.verbraucherservice-bayern.de/themen/umwelt/medikamentenrueckstaende-im-wasser