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Land setzt Sanierung des Straßennetzes fort

Erhaltungsprogram Landesstraßen 2023 - 2027 | Bildquelle:

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Land setzt Sanierung des Straßennetzes fort

Mit einem Investitionsvolumen von 550 Millionen Euro setzt die Landesregierung in den kommenden viereinhalb Jahren die massive Sanierung maroder Landesstraßen und Radwege fort. Bis 2027 sollen 564 Kilometer Landesstraßen auf Vordermann gebracht werden, an denen 242 Kilometer Radwege verlaufen, die zu 90 Prozent ebenfalls sanierungsbedürftig sind. Wie Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen sagte, habe das Kabinett heute (21. März) die entsprechende Fortschreibung der Landesstraßenstrategie bis zum Jahr 2035 verabschiedet. „Allein noch in diesem Jahr ist vorgesehen, rund 100 Kilometer Fahrbahnen und mindestens 50 Kilometer Radwege in Schuss zu bringen“, so Madsen.

Erstmals in der Landesgeschichte wird in dieser Legislaturperiode zusätzlich die Rekordsumme von 100 Millionen Euro für bestehende Radwege und neue Radwegs-Projekte aufgebracht. Das schleswig-holsteinische Landesstraßennetz umfasst knapp 3.700 Kilometer, von denen zwei Drittel – ein bundesweiter Spitzenwert – über einen begleitenden Radweg verfügen. Die Gesamtlänge des Radwegenetzes beträgt 2.351 Kilometer.

„Im Sinne der Nachhaltigkeit werden wir alles forcieren, was einem fortschreitenden Substanzverfall unserer Infrastruktur entgegenwirkt und dabei an unserem Grundprinzip ‚Erhalt vor Neubau‘ festhalten“, sagte Madsen. Mit Blick auf die massiven Kostensteigerungen in der Baubranche von bis zu 20 Prozent machte er allerdings auch deutlich, dass die ursprünglich für den Investitionshochlauf erhofften Sanierungslängen nicht mehr voll erreicht werden können. Hinzu komme ein deutlich größerer Anteil an tiefgreifenden Straßensanierungen als noch 2018 bei Verabschiedung der ersten Landesstraßenstrategie von Experten prognostiziert. „Heute wissen wir, dass der Anteil notwendiger grundhafter Instandsetzungen doppelt so hoch ist wie noch vor fünf Jahren angenommen“, sagte Madsen. Gleichwohl werde die Landesregierung mit ihrer Strategie erfolgreich den Sanierungsstau abarbeiten, der sich „über Jahrzehnte des Wegsehens“ aufgetürmt habe. So werden in den kommenden fünf Jahren sowohl dringende substanzsichernde Deckenerneuerungen als auch die Sanierung der schlechtesten Landesstraßen im Fokus stehen.

Laut Madsen konnten seit dem letzten Zustandsbericht im Zeitraum von 2019 bis 2022 insgesamt 542 Kilometer Fahrbahnen mit einem Investitionsvolumen von 385 Millionen Euro saniert werden. Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) habe damit die vom Landtag bereitgestellten Mittel verbaut und das finanzpolitische Ziel der Strategie erreicht. So konnten rund 40 Prozent der in 2017 schlechten Strecken durch die Sanierungen in einen deutlich besseren Zustand gebracht werden.

Wie der Minister weiter sagte, sei die permanente Sanierung des Landesstraßennetzes auch für die kommenden Legislaturperioden eine Daueraufgabe: „Um bis 2035 einen guten Zielzustand zu erreichen, werden wir weiterhin pro Jahr 90 Millionen Euro und mehr benötigen – auch um den Preissteigerungen entgegenzuwirken.“

Als Beispiele für größere Projekte in diesem Jahr nannte Madsen unter anderem die Landesstraßen-Sanierungen

  • L 21, Sterup – Schrepperie, Bauabschnitt Sterup – Brunsholm
  • L 57, Eutin – Lensahn, Bauabschnitt Wahrendorf – Schönwalde
  • L 125, Nortorf – Bargstedt
  • L 145, Ortsdurchfahrt Eggstedt
  • L 149, Schlichting – Glüsing

Für das kommende Jahr (2024) stehen auf dem Bauprogramm des LBV.SH:

  • L 14, Schobüll – B 200
  • L 83, Bad Oldesloe – Sühlen
  • L 121, Hohenlockstedt – Aukrug
  • L 269, Risum-Lindholm – Niebüll

Mit Blick auf künftige Radweg-Projekte erinnerte Madsen daran, dass sich die Landesregierung bereits auf Eckpunkte verständigt habe, wie die pro Jahr zur Verfügung stehenden 20 Millionen Euro zu investieren seien. „Eine genaue Übersicht werden wir im Spätsommer zusammen mit der Aktualisierung des Landesweiten Radwegenetzes vorlegen“, so der Minister. Als Beispiele für bereits laufende Vorhaben in Zusammenarbeit mit Kommunen nannte er:

  • Radwegeneubau L 57, Schönwalde – Lensahn
  • Radwegeneubau L 239, Süderheistedt – Hägen
  • L 45, Surendorf – Sprenge
  • L 50, B 502 – Probsteierhagen
  • L 92, A 20 – Kronsforde
  • L 212, Leck – Medelby

Erhaltungsprogram Landesstraßen 2023 – 2027

Quelle: Landesregierung Schleswig-Holstein

 

 

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