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Seit Jahren steht die angeschlagene FSG-Werft vor großen Problemen
Freigestellte Beschäftigte, verspätete Gehaltszahlungen, unzumutbare Arbeitsbedingungen – bereits seit längerem machen die Flensburger FSG-Werft sowie die Nobiskrug-Werft in Rendsburg weniger durch ihre Schiffbaukunst als durch ihre finanzielle Schieflage Schlagzeilen. Beide Werften gehören zur Tennor-Gruppe des Investors Lars Windhorst, der vor allem wegen schlechter Kommunikation und nicht eingehaltener Versprechen in der Kritik steht.
„Die Landesregierung steht an Ihrer Seite“
Auf Einladung der Gewerkschaft IG Metall hat Ministerpräsident Daniel Günther nun die Werft in Flensburg besucht und mit den Beschäftigten vor Ort gesprochen. „Die Landesregierung steht verlässlich an Ihrer Seite
„, sagte der Regierungschef. „Wir geben die Werften nicht auf.
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Die Lage des Unternehmens sei inzwischen ausschließlich aufgrund des Missmanagements des Eigentümers so verfahren, betonte Günther. „Dieser Eigentümer muss erkennen, dass er Ihre Zukunft gefährdet. Er muss sich endlich von den Werften trennen.
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Chance für einen Neuanfang
Eine Insolvenz der Werft könne ein Hoffnungsschimmer für die Beschäftigten sein, sagte der Ministerpräsident. Namhafte Unternehmen sähen das Potenzial der angeschlagenen Werften. „Den Weg für diese Investoren muss der Eigentümer jetzt freimachen.
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Beide Standorte seien ein Symbol für die Schiffbautradition, industrielle Leistung und maritime Kompetenz in Schleswig-Holstein. Deshalb prüfe die Landesregierung alle Möglichkeiten, um den Übergang nach einer möglichen Insolvenz zu unterstützen. „Diese Werft hat bereits einige Krisen gemeistert und sie kann auch diese überstehen
„, erklärte er. „Wir kämpfen mit Ihnen um den Erhalt Ihrer Arbeitsplätze.
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Quelle: Staatskanzlei Kiel