Leben
Die Schwimmfähigkeit unserer Kinder ist unsere gemeinsame Verantwortung
Bildungsministerin Karin Prien berichtete heute (12. Mai) dem Landtag über die Situation des Schwimmunterrichts an den schleswig-holsteinischen Schulen und sie betonte: „Guter, verbindlich stattfindender Schwimmunterricht in der Schule ist unabdingbar und es gibt eine gemeinsame Verantwortung dafür, dass alle Kinder die Schwimmfähigkeit erreichen.“
Um die negativen Folgen der Corona-Pandemie und die durch den Ukraine-Krieg ausgelöste Energiekrise auszugleichen, hätten Bildungsministerium und Innenministerium bereits im vergangenen Jahr eine Schwimmlernoffensive gestartet. Die Schulen seien darauf hingewiesen worden, auch über den 6. Jahrgang hinaus Schwimmunterricht zu erteilen, sofern die Schwimmfähigkeit noch nicht gegeben sei. Das Land habe einen Vier-Millionen-Euro-Energiekostenzuschuss für die Schwimmbad-Betreiber zur Verfügung gestellt. Davon seien bereits 1,74 Millionen Euro ausgezahlt worden. Anträge könnten noch bis zum 30. Juni gestellt werden. „Dennoch stimmen wir alle überein, dass wir weiteren Handlungsbedarf haben und die Landesregierung wird das Thema Schwimmen-Lernen weiterhin auf allen Ebenen verfolgen“
, sagte Prien weiter.
Deshalb habe das Sportministerium „den schwimmsporttreibenden Organisationen allein für das laufende Haushaltsjahr insgesamt 336.000 Euro für die Durchführung von Schwimmkursen und für die Aus- und Fortbildung von Übungsleitenden in der Schwimmausbildung zur Verfügung gestellt“. Vor allem aber werde die Verbindlichkeit erhöht:
- Das IQSH stellt ausreichende Weiterqualifizierungsangebote bereit und die Schulleitungen halten die Lehrkräfte an, diese auch zu nutzen.
- Die über ein Monitoring identifizierten Schulen ohne Schwimmunterricht erhalten direkte Unterstützung von Schulaufsicht und Kreissportbeauftragten.
- Es erfolgt eine Datenabfrage zur Umsetzung der Fachanforderungen Sport.
- Durch eine bessere Abstimmung zwischen Schulen und Schularten soll der Personaleinsatz optimiert und die Kapazitäten der Schwimmbäder besser genutzt werden.
- Weitere Optionen wie Kooperationen mit externen Partnern, der Aufbau von mobilen Trainerpools oder der Ausbau von Schwimmstätten sollen im Rahmen der bereits etablierten Runden Tische erörtert werden.
Die Ministerin betonte, dass neben den gut ausgebildeten Lehrkräften im Land viele weitere Partner aktiv seien, wie die DLRG, die Wasserwacht, die Kreisverbände des DRK oder die zahlreichen schwimmsporttreibenden Vereine im Schleswig-Holsteinischen Schwimmverband und sie dankte für das große ehrenamtliche Engagement. Sie appellierte zugleich: „Es gibt auch eine Mitverantwortung aller Eltern bei der Bewegungsförderung. Jetzt ist es wichtig, dass alle Verantwortlichen wirklich mithelfen, die Bedingungen für sicheres Schwimmenlernen zu schaffen: Land, Kommunen, die Schulen und die Eltern gemeinsam.“
Quelle: Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein