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Leben

Dopamin, Dopamin!

Der erste Griff nach dem Aufwachen führt die meisten Menschen direkt an ihr Smartphone. Was ist über Nacht passiert? News? Likes? Neue Fotos? Unser Gehirn ist süchtig nach Dopamin.

Und wer hilft uns dabei diese Sucht zu befriedigen? Richtig! Fast alle Apps, die wir auf dem Handy haben. Die Entwickler setzen gezielt Mechanismen ein, die unser Gehirn so trainieren, dass wir bestimmte Bewegungen und Mechanismen immer wieder und wieder tätigen – auch wenn das eigentlich gar keinen Sinn mehr ergibt. Das „Swipen“ auf Tinder nach rechts oder links, das Scrollen des „Newsfeeds“ auf Instagram oder Facebook, wir liefern unserem Gehirn Dopamin.

Home-Office und Lockdown

sind in dieser Hinsicht leider auch nicht förderlich – ganz im Gegenteil.Das Arbeiten über Videodienste wie beispielsweise Zoom lässt uns schwieriger mit Menschen kommunizieren, denn: Nach Albert Mehrabian besteht die Kommunikation zwischen Menschen zu 7 Prozent aus Worten, 38 Prozent aus der Stimme und zu 55 Prozent aus Körpersprache. Die Arbeit von zu Hause über Videokonferenzen erschwert aber insbesondere die nonverbale Kommunikation, so dass wir den anderen deutlich weniger zuhören und schneller abgelenkt werden – nur kurz das Handy checken, Dopamin!

Nach der Arbeit

klingelt es auch schon an der Tür. Für das Belohnungszentrum im Gehirn trifft die nächste Lieferung von Amazon ein – wie praktisch. Schnell noch etwas zu Essen bestellen, denn auch leckere Lebensmittel sorgen für  Dopamin. Und danach dann wohlverdient ab auf das Sofa. Wenn das Handy keine Befriedigung mehr bietet, gibt es ja zum Glück noch Netflix, Prime Video und Konsorten. Auf Netflix startete die nächste Folge einer Serie früher nach 30 Sekunden, heute sind es 6 Sekunden. Hier gilt es, sich bloß nicht anzustrengen, damit man nebenbei noch Kraft hat, das Smartphone zu benutzen oder das bestellte Essen zu verzehren. Die durchschnittliche Bildschirmzeit der Menschen in Deutschland beträgt 3 Stunden und 15 Minuten, haben Forscher herausgefunden. Dass viele deutlich länger auf ihr Display starren, ergibt sich demnach von ganz allein.

Abends..

..wenn wir keine Lust mehr haben, 3 Folgen einer Serie am Stück zu gucken, geht es dann ab ins Bett. Hier liegen viele dann noch etwas wach – natürlich am Smartphone, damit man noch etwas Belohnung vor dem Schlafen bekommt. Nach der Nacht folgt dann der nächste Tag, an dem es heißt:

Dopamin, Dopamin, Dopamin!

Das gemalte Bild trifft nicht auf jeden zu, trotzdem ist die Gesellschaftliche Entwicklung der Reizüberflutung bedenklich, gerade zu Zeiten, in denen der normale Alltag fehlt.

Für Menschen, die mehr zu diesem Thema erfahren möchten:
https://www.arte.tv/de/videos/RC-017841/dopamin/

Bildquelle: Shutterstock
Text: L. Maunus

 

 

 

 

Quellen:

https://www.bl.uk/people/albert-mehrabian#

https://blog.wdr.de/digitalistan/dopamin-das-aus-dem-smartphone-kommt/

https://www.quarks.de/gesellschaft/wissenschaft/das-bringt-dopamin-fasten-wirklich/

 

 

 

 

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