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Entsetzen über die Zerstörung der Gedenkstätte für die Sinti und Roma in Flensburg
Der Minderheitenbeauftragte des Ministerpräsidenten, Johannes Callsen, hat mit Bestürzung auf die Zerstörung des Mahnmals an der Freien Waldorfschule in Flensburg reagiert, das an die Zwangsumsiedlung und Deportation der Sinti und Roma zur Zeit des Nationalsozialismus erinnert. Am Morgen (Donnerstag) hatte sich Callsen vor Ort ein Bild gemacht und sprach mit den Lehrkräften der Schule, darunter dem Kunstlehrer, Herrn Achim Langer, der die Stele geschaffen hatte.
Der Minderheitenbeauftragte zeigte sich tief entsetzt über die schwere Sachbeschädigung an der Gedenkstätte: „Das unfassbare Leid und Unrecht, das den Sinti und Roma im Nationalsozialismus zugefügt wurde, darf niemals in Vergessenheit geraten. Die Erinnerung muss auch bei den nachfolgenden Generationen wachgehalten werden
„, sagte Callsen. „Deswegen ist gerade diese aus der Schüler- und Lehrerschaft der Freien Waldorfschule Flensburg initiierte und umgesetzte Gedenkstätte so wichtig. Diese Gedenkstätten sind als Erinnerung, aber auch als Mahnung mit Respekt zu behandeln. Die mutwillige Zerstörung des Mahnmals macht fassungslos und schmerzt. Sie verletzt auch die Würde der Verstorbenen und ihrer Nachkommen. Sowohl die Hintergründe wie auch die für diese Zerstörung Verantwortlichen müssen ermittelt werden
„, so der Beauftragte.
Quelle: Landesregierung Schleswig-Holstein