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FSG – Chance für einen Neuanfang
Wochenlanges Warten aufs Gehalt, abgeschaltete Heizungen, nicht gereinigte Sanitäranlagen – schon seit Monaten leiden die Beschäftigten der angeschlagenen Werften Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) und Nobiskrug in Rendsburg unter unzumutbaren Arbeitsbedingungen.
Nur wenige Tage vor Weihnachten dann die Nachricht: Die Amtsgerichte Flensburg und Neumünster leiten das Insolvenzeröffnungsverfahren für die Werften ein. Wie es weitergehen soll, darüber hat Ministerpräsident Daniel Günther zusammen mit Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen nun bei einer Mitarbeiterversammlung auf dem Werftgelände in Rendsburg mit den Betroffenen gesprochen.
Bei seinem Nobiskrug-Besuch in Rendsburg zeigte sich Ministerpräsident Günther zuversichtlich mit Blick auf die Zukunft der angeschlagenen Werften.
Unterstützung durch das Land
„Wir sehen Ihre Lage und wir sind in dieser Situation bei Ihnen
„, versprach Günther. „Die Landesregierung steht an Ihrer Seite.
“ Das Insolvenzeröffnungsverfahren sei ein wichtiger Schritt in Richtung Neuanfang. Der bisherige Eigentümer habe die Werften vernachlässigt und Zusagen nicht eingehalten. „Ein ‚Weiter so‘ war keine Alternative
„, betonte der Regierungschef. Voraussichtlich am 1. Februar sollen die Insolvenzverfahren eröffnet werden.
Wertvolle Kompetenzen
Nobiskrug und die FSG seien Herzstücke des maritimen Standorts Schleswig-Holstein, betonte der Ministerpräsident. Deshalb sei die Landesregierung zuversichtlich, dass jetzt neue Wege mit einer echten Zukunftsperspektive beschritten werden könnten. Laut dem vorläufigen Insolvenzverwalter Hendrik Gittermann gebe es einen ernstzunehmenden Interessenten für die Nobiskrug-Werft aus der deutschen Schiffbau-Branche. Günther sagte, die Beschäftigten seien die wertvollste Ressource der Werften. „Ihre Erfahrung, Ihre Fähigkeiten und Ihre Loyalität zur Werft sind die Grundlage, auf der ein Neustart gelingen kann.
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Gemeinsam die Krise überwinden
Traditionsreiche Werften wie Nobiskrug hätten in ihrer langen Geschichte schon viele Herausforderungen gemeistert, sagte Günther. Gemeinsam mit den Beschäftigten könne es jetzt gelingen, auch diese Krise zu überwinden. „Jetzt geht es darum, miteinander weiter an der Zukunft dieser Werft zu arbeiten. Wir sind dabei an Ihrer Seite.
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Quelle: Landesregierung SH