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Jedes fünfte Kind in Schleswig-Holstein von Armut bedroht

Bildquelle: Shutterstock

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Jedes fünfte Kind in Schleswig-Holstein von Armut bedroht

Bericht zur sozialen Situation von Kindern und Jugendlichen in Schleswig-Holstein veröffentlicht.

Ergebnisse des Berichtes

Kinder und Jugendliche in Schleswig-Holstein sind in erheblichem Umfang von Armut betroffen, aber nicht alle Minderjährigen tragen dabei ein gleich großes Armutsrisiko. Das ist der zentrale Befund des ersten Berichts zur sozialen Situation von Kindern und Jugendlichen in Schleswig-Holstein, den Sozialministerin Aminata Touré heute zur sogenannten Kinderarmutskonferenz in Neumünster vorlegt.

Zahlen und Fakten

Laut Bericht waren 22,5 Prozent der Kinder und Jugendlichen im Land im Jahr 2023 armutsgefährdet. Deutlich überdurchschnittlich war das Armutsrisiko bei Kindern von gering qualifizierten (53,4 Prozent) oder erwerbslosen Eltern (72,8 Prozent), von Alleinerziehenden (40 Prozent) oder in Familien mit drei oder mehr Kindern (37,6 Prozent). Ein besonders hohes Armutsrisiko tragen Minderjährige mit Migrationshintergrund (40,5 Prozent) im Vergleich zu Kinder und Jugendlichen ohne Migrationshintergrund (13,2 Prozent).

Die Analyse zeigt, dass es klare Ursachen und Zusammenhänge gibt. Es muss an Stellschrauben gedreht werden, um das Armustrisiko zu senken. Hierzu gehören grundsätzlich eine verlässliche Kindertagesbetreuung sowie eine funktionierende Ganztagsbetreuung in der Schule. Aber auch Verbesserungen in der Erwerbssituation und bei der Arbeitsmarktintegration seien wichtig.

Weitere Verbesserungen brauche es auch in der Familien- und Sozialberatung. So unterstütze das Land beispielsweise die Erweiterung schon bestehender kommunaler Präventionsketten, um möglichst früh Armut zu bekämpfen. „Wer schon als Kind in Armut lebt, kann am gesellschaftlichen Leben nicht richtig teilhaben und sich aus diesem Zustand als Erwachsener oft kaum noch befreien. Heranwachsende dürfen erst gar nicht in diese Sackgasse geraten“, sagte Touré.

Download der Dokumente

Weitere zentrale Erkenntnisse des Berichts sehen Sie im Faktenblatt:

Der Bericht zur sozialen Situation von Kindern und Jugendlichen in Schleswig-Holstein 2023 besteht bislang aus Berichtsteil A (Datenanalysen auf Basis der amtlichen Statistik). Nach der Kinderarmutskonferenz werden die Berichtsteile B und C mit zentralen Inhalten/Ergebnissen der Konferenz ergänzt. Anschließend wird der Gesamtbericht online gestellt und gedruckt. Er kann dann über das Bestellformular kostenfrei bezogen werden.

Bericht zur sozialen Situation von Kindern und Jugendlichen in Schleswig-Holstein 2023

Faktenblatt zum Kinderarmutsbericht

Quelle: Sozialministerium des Landes Schleswig-Holstein

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