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Stadtwerke Flensburg: Preisbremsen – Kunden werden ihre Entlastung erhalten
Zum 01. März und rückwirkend zum 01. Januar 2023 gelten die staatlichen Energiepreisbremsen. Für jeweils 80 % des Verbrauches gilt bei Strom ein Arbeitspreis von 40 Cent/kWh und bei Fernwärme von 95 Euro/MWh. Die Stadtwerke Flensburg arbeiten wie alle deutschen Energieversorger mit Hochdruck an der Umsetzung in ihren IT-Systemen. In einigen Fällen kann es jedoch zunächst zu Verzögerungen kommen.
Die Energiepreisbremsengesetze sind sehr komplex. Die praktische Umsetzung in die IT-Systeme der Energieversorgung für alle Energieversorger eine riesige Herausforderung. Daher kann es in einigen Fällen zu Verzögerungen oder zu Fehlern in der Programmierung kommen. Diese werden im Zuge der weiteren Umsetzung schnellstmöglich korrigiert. Fest steht: Jeder Kunde wird die ihm zustehende Entlastung in voller Höhe erhalten.
Dazu sagt Kerstin Andrea, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft: „Die Umsetzung der Energiepreisbremsen ist eine Mammutaufgabe, an der die Energieversorger und ihre IT-Dienstleister mit Hochdruck arbeiten. Angesichts der Preissprünge bei den Energiepreisen als Folge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ist es wichtig, dass die Menschen und die Unternehmen entlastet werden.“
Probleme bereitet die Implementierung komplett neu zu entwickelnder IT-Lösungen in die bestehende Software, die für derartige Prozesse nicht ausgelegt ist. Die Übertragung der Preisbremsen auf die verschiedenen Vertragsarten, die Berücksichtigung von Sonderfällen wie Umzüge oder Kündigungen, aber auch die unterschiedlichen Regelungen für Strom, Fernwärme und Erdgas führen zu komplexem Programmierungsaufwand bei jedem Energieanbieter.
Dazu kommen die umfangreichen Aufgaben für die Umsetzung der Soforthilfe im Dezember, die in den internen Systemen auch jetzt noch weiterlaufen.
Hier zeigt sich: Die zwei Monate für die Umsetzung der Entlastungen sind äußerst knapp bemessen. Um die Preisbremsen mit der nötigen Sorgfalt umzusetzen, braucht es Zeit, um die rechtlichen Anforderungen genau zu prüfen, technische Prozesse in einem Massenmarkt zu installieren, Probeläufe durchzuführen und im Test aufgetretene Fehler zu korrigieren. Dazu kommt der hohe Aufwand für Geschäftskunden, von denen viele einen individuellen Vertrag haben.
Die Preisbremsen führen auch zu einem drastischen Anstieg der Kundenanfragen. Trotz Aufstockung und externer Unterstützung sind die Beratungskapazitäten auch im Service-Center der Stadtwerke am Limit. Insbesondere, da parallel das übliche Tagesgeschäft weiterläuft.
Kerstin Andrea weiter: „Es ist ein absolutes Novum, dass die Bundesregierung einer Branche Aufgaben überträgt, die eigentlich zum klassischen Kernbereich des Staates gehören. Wir als Energiebranche haben in der jetzigen Ausnahmesituation die Abwicklung der Entlastungen zugewiesen bekommen, weil der Staat derzeit keine rechtssichere und praktikable Grundlage hat, mit denen er solche Energiepreisbremsen oder finanziellen Hilfen direkt an die Bürgerinnen und Bürger auszahlen kann. Der Staat muss jedoch schleunigst ein System schaffen, um selbst staatliche Unterstützung in Form von finanziellen Entlastungen an die Bürgerinnen und Bürger zielgerichtet und schnell auszahlen zu können.“
Quelle: Presseservice Stadtwerke Flensburg