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Regionalliga Nord: Kann sich der SC Weiche Flensburg noch heran kämpfen?

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Regionalliga Nord: Kann sich der SC Weiche Flensburg noch heran kämpfen?

Für Fans des SC Weiche Flensburg muss sich die Saison 2022/23 bisher angefühlt haben, wie eine Achterbahnfahrt. Nach einem gelungenen Saisonstart brach die Mannschaft ein, wechselte den Trainer und fand zurück in die Spur. Trotzdem fehlt der Mannschaft bisher jegliche Konstanz, um tatsächlich ins Rennen um den Aufstieg einsteigen zu können. Bei noch knapp der Hälfte aller zu spielenden Partien ist eine Aufholjagd in der Theorie durchaus noch möglich, praktisch allerdings trotz des neuen Hoffnungsträgers Benjamin Eta auf der Trainerbank schwer umsetzbar. Die Hoffnung auf langersehnten 3. Liga-Fußball an der Flensburger Förde bleibt trotzdem bestehen.

Die Regionalligen in Deutschland bestechen durch große Spannung, viele enge Partien und körperbetonten Fußball. Kein Wunder, dass sich immer mehr Fans für Fußball abseits der professionellen Ligen interessieren. Auch für Sportwetten gelten die Regionalligen als besonders attraktiv. Hier locken Sportwettenanbieter mit Bonus und lukrativen Quoten. Auf dem Platz möchte der SC Weiche Flensburg endlich wieder in die Spur finden. Sollte die Mannschaft von Trainer Benjamin Eta es tatsächlich schaffen, konstant ans eigene Leistungsmaximum zu kommen, könnte sich der Verein aus Schleswig-Holstein noch an die Tabellenspitze kämpfen.

Aktuelle Ausgangslage: SC Weiche Flensburg im Formcheck

Mit großen Ambitionen startete der SC Weiche Flensburg im Sommer in die Regionalliga Nord 2022/23. Ein Leistungstief sorgte allerdings dafür, dass schon im Herbst viele Fans der Region Flensburg den Traum vom Aufstieg begruben. Mit Interimstrainer Mamadou Sabaly fand der Verein zwar wieder in die Spur, trotzdem betrug der Vorsprung auf die Tabellenspitze zur Winterpause bereits mehr als zehn Punkte. Eine schwere Hypothek.

Vorne weg marschieren der VfB Lübeck und die Zweitvertretung des Hamburger SV im Gleichschritt. Beide Mannschaften konnten sich bereits von der Konkurrenz absetzen und haben die beste Ausgangslage, um am Ende der Saison den begehrten Aufstiegsplatz zu erreichen. Lübeck und Hamburg fahren Woche für Woche wichtige Siege ein.

Der SC Weiche Flensburg hat trotz des Trainerwechsels mitten in der Saison noch keine Konstanz gefunden. Das belegen auch die letzten Spiele. Aus den vergangenen zehn Partien konnten die Flensburger nur drei Siege und zwei Unentschieden holen. Fünf Partien verließen die Spieler von Weiche Flensburg sogar als Verlierer. Bei weitem keine Statistik für einen Aufstiegsanwärter.

Hoffnungsträger auf der Trainerbank

Anfang Oktober entschied sich der Verein dafür, den ehemaligen Erfolgstrainer Thomas Seeliger freizustellen. Mit ihm als Cheftrainer gewann der SC Weiche Flensburg 08 in der Saison 2020/21 noch die Meisterschaft. Ein Jahr später stand zumindest die Vizemeisterschaft zu Buche. Darüber hinaus gelang mit dem Pokalkrimi gegen Zweitligisten Holstein Kiel ein echtes Highlight der jüngeren Vereinsgeschichte.

Als Nachfolger präsentierten die Verantwortlichen zunächst Interimslösung Mamadou Sabaly. Im Anschluss stabilisierte sich die Mannschaft zwar ein wenig, konstanter Erfolg wollte sich allerdings nicht einstellen. Vielmehr verfestigte sich eine Inkonstanz, die den Verantwortlichen von Weiche Flensburg nicht ausreichte. Dementsprechend entschied sich die Vereinsführung zur Verpflichtung eines neuen Übungsleiters.

Zur Winterpause verpflichtete der SC Weiche Flensburg 08 dann den ehemaligen Trainer von Ligakonkurrent Bremer SV, Benjamin Eta. Der 42-jährige Fußballlehrer hatte mit dem Verein aus Bremen unter anderem den Aufstieg in die Regionalliga Nord geschafft. Auch in Flensburg kommt Eta bisher gut an. Die Mannschaft scheint den jungen Fußballlehrer anzunehmen. Laut den Spielern gestalte Eta das Training intensiver und abwechslungsreicher als seine Vorgänger. Auch die Freude auf dem (Trainings-)Platz sei zurück. Nun geht es für Benjamin Eta und seine Mannschaft allerdings darum, die Vorschusslorbeeren in Leistung in den Pflichtspielen umzumünzen.

SC Weiche Flensburg: Restchance auf Teilnahme im Aufstiegsrennen

In die Winterpause ging der SC Weiche Flensburg 08 als Tabellensiebter und mit stolzen vierzehn Punkten Rückstand auf Tabellenführer und Inhaber des Aufstiegsplatzes VfB Lübeck. Damals galten alle Hoffnungen auf einen Aufstieg nach Ende der laufenden Saison als begraben. Doch in der Winterpause keimte eine neue Mentalität auf. Neben dem neuen Cheftrainer Benjamin Eta wurden mit zwei neuen Spielern weitere frische Gesichter und potenzielle Hoffnungsträger verpflichtet.

Erst vor kurzem machten die Flensburger die Verpflichtung von Julian van Haacke öffentlich. Der gebürtige Bremer trug über zehn Jahre das Trikot von Werder Bremen. In Zukunft läuft der mittlerweile 28-jährige von Haacke für den SC Weiche Flensburg auf. So richtig gelang von Haacke der Durchbruch beim Bremer Traditionsverein nie. Zwischenzeitlich spielte der Mittelfeldspieler daher auch beim NEC Nijmegen, beim SV Darmstadt 98 und beim SV Meppen. In Flensburg trifft Haacke auf einen alten Bekannten. Weiche-Trainer Eta kennt Julian van Haacke noch aus seiner Bremer Vergangenheit.

Neben von Haacke verpflichteten die Verantwortlichen von Weiche Flensburg auch den erst 20 Jahre alten Dan-Emilian Neicu von Rot-Weiss Ahlen. Aufgewachsen am Schwarzen Meer beeindruckt Neicu mittlerweile vor allem durch seine Physis. Spielen kann der gebürtige Rumäne sowohl als Linksverteidiger als auch in der Innenverteidigung. Trainer Benjamin Eta freut sich über einen jungen und entwicklungsfähigen Spieler in den eigenen Reihen.

Gleichzeitig musste der Klub allerdings auch den Verlust von Leistungsträger Niclas Nadj beklagen. Der offensive Mittelfeldspieler gehörte zu den Leistungsträgern der Flensburger und erzielte in seinen 20 Einsätzen insgesamt neun direkte Torbeteiligungen. Der Abgang von Nadj schmerzt sehr, da dem erst 22-jährigen Offensivspieler ausgezeichnete Anlagen bescheinigt werden. Nadj besticht vor allem durch seine tolle Technik und intelligente Bewegung zwischen den gegnerischen Linien. Nun wechselte das ehemalige Top-Talent der Flensburger zum Zweitligisten SC Paderborn.

Fazit: trotz geringer Chancen bleibt ein wenig Resthoffnung

In Flensburg herrscht nach der bisherigen Leistung der eigenen Mannschaft vielerorts Uneinigkeit über das noch zu erreichende Saisonziel. Bisher konnte die Mannschaft zu keiner Phase der laufenden Spielzeit konstant erfolgreich Fußball spielen. Herausgekommen ist bisher ein abgeschlagener Mittelfeldplatz mit großem Rückstand zur Tabellenspitze.

Trotzdem will die Hoffnung auf ein versöhnliches Saisonende beim SC Weiche Flensburg 08 nicht vollständig verschwinden. Zu groß sind die auf den neuen Trainer Benjamin Eta gesetzten Hoffnungen. Der ehemalige Aufstiegstrainer vom Bremer SV will eine neue Euphorie entzünden, mit der die Mannschaft sich zurück in den Aufstiegskampf kämpfen möchte.

Klar ist allerdings, dass die Flensburger nur noch echte Chancen auf den Aufstieg haben, wenn die Konkurrenz, in Form vom VfB Lübeck und dem Hamburger SV II, noch einbrechen sollte. Bisher deutet allerdings nur sehr wenig daraufhin. Dementsprechend gering stellen sich die Chancen auf ein Comeback des SC Weiche Flensburg im Aufstiegsrennen der Regionalliga Nord dar.

Bildquelle: https://unsplash.com/de/fotos/HgwY_YQ1m0w

 

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