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Elektrogeräte: Reparieren statt wegwerfen

Bildquelle: Shutterstock

Leben

Elektrogeräte: Reparieren statt wegwerfen

Im Jahr 2019 sind weltweit ca. 54 Millionen Tonnen Elektroschrott angefallen. In unserer heutigen Gesellschaft scheint es deutlich einfacher zu sein, ein gerät neu anzuschaffen, anstatt es reparieren zu lassen. Jedes Jahr ein neues Handy, eine bessere Smartwatch und vielleicht auch noch eine neue Kaffeemaschine – die alte geht zwar noch, aber die neue geht noch besser. Das alte Gerät kommt dann einfach in den Müll oder in die Rumpelkammer. Mit Nachhaltigkeit hat das leider rein gar nichts zu tun.

Wertvoller Schrott

In den Geräten, die von uns entsorgt werden, befindet sich jedoch eine Vielzahl an wertvollen Ressourcen und Rohstoffen, die durch gutes Recycling wieder dem Wertstoffkreislauf zugeführt werden sollten. Allein hier in Deutschland sind an die 200 Millionen alte Mobiltelefone in den Haushalten versteckt, die ohne jegliche Verwendung ihr Dasein fristen. Was wäre, wenn man den Menschen Anreize bieten würde, um nicht nur Handys, sondern auch jegliche anderen Elektrogeräte, die immer noch Wert haben, wiederzuverwerten. Eine Lösung dafür könnte beispielsweise ein Pfandsystem bieten. Thüringen könnte dabei als erstes Bundesland in Deutschland eine Vorbildfunktion einnehmen.

Ist ein Pfandsystem die Lösung?

Ein neues Förderprogramm des Umweltministeriums in Thüringen will Menschen dazu bewegen ihre Elektrogeräte reparieren zu lassen, statt neu zu kaufen. Laut Umweltministerin Anja Siegesmund von den Grünen, ist es möglich die Hälfte der Reparaturkosten erstatten zu lassen. Maximal wären das pro Jahr und pro Erwachsenen bis zu 100 Euro. Insgesamt stellt das Ministerium dafür 150.000 Euro bereit. Demnach reicht das Geld für 1500 Reparaturen. Dieses Projekt ist bisher das erste dieser Art in Deutschland. Das Umweltministerium will damit mehr Nachhaltigkeit im Umgang mit elektronischen Geräten sorgen und Ressourcen schonen. Um einen nachhaltigen Erfolg auf Bundesebene zu erzielen, muss hier jedoch noch deutlich mehr passieren.

Auch eine Idee für Flensburg?

Definitiv! Man sollte schließlich irgendwie anfangen, warum also nicht mit finanziellen Anreizen?

Momentan Gehören Elektrogeräte (noch?) zum Sperrmüll und können auch direkt beim TBZ abgegeben werden. Geld gibt es dafür zwar nicht, jedoch werden die Geräte zumindest wiederverwertet. Wer also noch alte Geräte rumfliegen hat, sollte sich vielleicht überlegen, wie man diese wieder dem Wertstoffkreislauf zuführen könnte. Die Abfallwirtschaft Schleswig-Flensburg schreibt zu diesem Thema auf ihrer Homepage: „Nach wie vor werden viel zu wenige Altgeräte fachgerecht entsorgt. Die illegal gesammelten Waschmaschinen und Kühlgeräte landen unter Umständen auf wilden Deponien in Afrika oder im fernen Osten. Das ist reine Ressourcenvergeudung, denn sie sind wahre Schatzkisten an wiederverwendbaren Rohstoffen. Noch dazu schadet die unkontrollierte Verwertung massiv der Umwelt, wenn gefährliche Stoffe falsch oder gar nicht entsorgt werden.“

Quellen:

https://www.tbz-flensburg.de/Abfallwirtschaft/Elektro-Altger%C3%A4te/

https://www.asf-online.de/trenns/sperrmuell/termine-und-kosten-fuer-s-e/#tab3-5709

https://www.mdr.de/wissen/pfand-auf-smartphone-und-elektroschrott-sinvoll-100.html

 

 

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