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Weg vom Fleisch: Zahl der Vegetarier und Veganer hat sich während Corona verdoppelt

Bildquelle: Shutterstock

Leben

Weg vom Fleisch: Zahl der Vegetarier und Veganer hat sich während Corona verdoppelt

Am 19. Mai 2021 stellte die Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) in Berlin den Ernährungsreport 2021 vor. Was essen die Deutschen am liebsten? Worauf achten sie beim Einkauf? Was macht „gutes Essen“ für sie aus? Wie oft kochen sie selbst?“, mit diesen Fragen beschäftigt sich der Report.

Klare Linie bei der Ernährung

Es soll einfach sein, sich gesund zu ernähren, umschrieb die Bundesernährungsministerin ihr Ziel anlässlich des Ernährungsreports 2021, den sie in Berlin vorstellte. Dass weniger Zucker und Salz in Fertigprodukten verwendet wird, ist ebenfalls Teil ihres Programms.

Kein Wunder, dass sie die Ergebnisse der jährlichen Umfrage für sich so interpretiert: „Die Studien-Ergebnisse zeigen, dass wir Rahmenbedingungen richtig setzen und das Ziel erreichen.“, schreibt der Tagesspiegel und stellt gleichzeitig die Frage, ob das auch stimmt.

Fleisch erhitzt die Gemüter

Bisher ernähren sich zwar nur 10 Prozent der Befragten Vegetarisch. Doch dieser Wert hat sich seit Beginn der Pandemie verdoppelt. Gleiches gilt für den Anteil von Veganern. Er stieg von ein auf zwei Prozent. Besonders unter jüngeren Menschen und in größeren Städten sind Alternativprodukte beliebt. Das liegt auch an dem fortwehrenden Trend Fleischloser Alternativprodukte, denn das Marketing dafür geht offenbar auf. Als Kaufgrund geben 71 Prozent der Befragten Neugier an. Für 59 Prozent ist das Tierwohl ausschlaggebend und gut die Hälfte schätzt die fleischlosen Produkte wegen der Klimawirkung und ihres Geschmacks. Der Fleischkonsum ging insgesamt leicht zurück. 26 Prozent der Befragten essen täglich Fleisch, gegenüber 2015 ist das ein Rückgang von 8 Prozent.

Wichtig ist die Herkunft der Lebensmittel

Regionale Herkunft spielt für 82 Prozent der Befragten eine wichtige Rolle beim Einkauf. Das gilt besonders für Eier, Gemüse und Obst sowie für Brot- und Backwaren. Aus Sicht der Ernährungsministerin spielen hier Siegel eine große Rolle. „Besonders hervorzuheben ist zudem, dass 83 Prozent der Befragten in die Sicherheit der Lebensmittel in Deutschland vertrauen“, sagt die Ministerin dazu. „Die Verbraucher wollen wissen, wie Tiere gehalten worden sind.“ Viele Menschen seien auch bereit, mehr für das Tierwohl und faire Produktionsbedingungen zu bezahlen. Auf das Biosiegel achten beim Einkauf demnach 64 Prozent der Befragten, 57 Prozent achten auf das „Fair-Trade“-Siegel.

Kritik an Klöckners Politik

Die Kennzeichnung von Lebensmitteln geht nicht allen weit genug. „Die Verbraucher*innen wünschen sich eine deutlich bessere Kennzeichnung von Lebensmitteln“, sagt Greenpeace-Agrarexpertin Stephanie Töwe dem Tagesspiegel. „Ernährungsministerin Julia Klöckner hat jedoch während ihrer gesamten Amtszeit darauf gesetzt, dass der Markt es schon regeln wird.“

Aus der Sicht der Aktivistin fehle bisher immer noch eine genaue, gesetzlich verpflichtende Haltungskennzeichnung für Fleisch. Das sei das „beste Beispiel für Klöckners Scheitern“.

Den ganzen Ernährungsreport zum Nachlesen gibt es hier: https://www.bmel.de/DE/themen/ernaehrung/ernaehrungsreport2021.html;jsessionid=377CE0163E00064F6F231F896091758A.live922

 

Quellen:

https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/ernaehrungsreport-2021.pdf?__blob=publicationFile&v=3

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/ernaehrungsgewohnheiten-veraendern-sich-zahl-der-vegetarier-und-veganer-hat-sich-in-der-coronakrise-verdoppelt/27205236.html

 

 

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